Amethyst - vom Edelstein zum Kettenanhänger
Inhaltsverzeichnis auf
Mit seinem zarten Violett bis zum satten Lila fasziniert uns der Edelstein Amethyst mit seiner Farbe. Gleichzeitig ist seit langer Zeit ein bedeutender Schmuck- und Heilstein.
Was du über den echten Amethyst wissen musst und wie meine neuen Kettenanhänger mit Amethyst entstanden sind, erfährst du hier.
Die Amethyst Farbe - Inspiration und erste Skizzen
Zu einem neuen Entwurf gehört immer eine zündende Idee und das passende Material. Manchmal ist es wie die Frage nach der Henne und dem Ei, was zuerst da war.
Ausgangspunkt waren es diese Amethyste, die ich letztes Jahr in einem Bundle erobern konnte. Es war ein aufregendes Überraschungspaket voller diesem wundervollem Lila.
Diesen Frühling schwelgte ich in den ersten Frühlingsblumen! Der Farbenpracht der Stiefmütterchen, die überall angeboten werden, kann man sich einer Zeit lang nicht entziehen. Und das zurecht: Die prächtigsten Blüten strahlen mit einem dunklen Blau-Lila mit goldgelben Mustern in ihrer Mitte.
Die ersten Skizzen zeigen daher auch das Motiv der Blüten und Blätter.
Als weiteres Element der Gestaltung habe ich für meine mit Strukturen punzierte Silberdrähte entschieden.
Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen verspielten, mit Naturmotiven verzierten Kettenanhängern und schlichteren Schmuckstücken, die die Tiefe das Amethysten mit feinen glitzernden Mustern umspielen.
Der Amethyst – ein Stein mit seelenvoller Geschichte
Auch die Geschichten um den Amethyst führen uns wiederum zu seiner Farbe.
Es wird erzählt, dass Bacchus, der Gott des Weines, dem Amethyst seine Farbe gab, als er ihn anhauchte. Die Nähe zur Rotweinfarbe könnte auch der Grund sein, warum sein Name versprechen soll, dass er vor dem Wein-Rausch schützt: In Altgriechischen bedeutet “amethystos” (ἀμέθυστος) nicht betrunken.
Für mich ist es attraktiver, wenn es stimmt, dass der Amethyst bei Stressabbau und zur Förderung der Konzentration und Klarheit wirkt. Die im frühstens Mittelalter beliebte Eigenschaft Diebe abzuschrecken erscheint mir ebenfalls sehr praktisch.
Aber zurück zum etwas nerdigen Fachwissen!
Der Amethyst ist die beliebteste Farbvariante der Quarze.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie meine Mutter mir auf einer Messe aus einem riesigen Haufen einen unansehnlichen runden Stein kaufte.
Was ich damals nicht wusste, diese ca. 20 cm große Steinkugeln waren hohl. Die Mandeln oder Drusen genannten Steine wurden wie riesige Wahlnüsse vor Ort aufgebrochen. Spannend, denn nicht in allen waren Kristalle zu finden. Wir hatten Glück. Einen prachtvollen Glanz von Amethyst als gewachsene Kristalle konnte mit uns nach Hause kommen.
Wenn du dir diesen Aufbau der Amethyst Kristalle anschaust, verstehst du wie die Farbvarianten entstehen. Der gewachsene Kristall ist an seiner Spitze viel dunkler. Zusätzlich erkennt man beim Amethyst viele Wachstumsstrukturen und Einschlüsse.
Was musst du über den Amethyst wissen?
Hochwertige geschliffene Amethyste haben wenige sichtbare Sprünge und Risse. Echte Amethyste zeigen trotzdem auf vielfältige Weise mit ihrem Farbspiel eine natürliche Herkunft.
Synthetische Amethyste oder Imitationen haben eine zu perfekte, langweilige Struktur und Farbe.
Der Amethyst hat übrigens eine komplizierte Beziehung zu seiner Farbe, könnte man sagen.
Eine der bekanntesten ist die Farbveränderung durch Hitze, sowohl in der Natur und absichtlich für die Herstellung von Edelsteinen. Durch dieses Brennen entsteht vom Gelb und Rotbraun (Citrin) oder Farblos bis zum Grün (Prasiolith).
Weniger deutlich zu sehen ist ein leichter Pleochronismus von violett zu grauviolett.
Ärgerlich ist die Tatsache, dass einige Amethyste durch das UV-Licht im Tageslicht ausbleichen können.
Von der Idee zur handwerklichen Umsetzung
Mein kleiner Amethyst-Schatz setzt sich aus im Rosenschliff und mugelig geschliffenen Edelsteinen, sogenannten Cabochons zusammen. Sie bezaubern durch ihre Größe, Farbe und den lebendigen Spuren ihrer uralten Entstehung.
Diese archaische Anmutung passt gut zu meinen kraftvollen Entwürfen mit ihren verspielten Anekdoten.
Mit meinen ersten Skizzen in der Werkstatt angekommen, fange ich zuerst mit den Fassungen an. Es steckt einfach viele technische Überlegungen dahinter, wie ein Stein stabil und doch ästhetisch in das Edelmetall eingefasst wird.
Gleichzeitig bietet sich das kreative Chaos auf dem Goldschmiedetisch für spontane Gestaltung an. Andere Edelsteine oder Edelmetallstücke werden kombiniert und formen sich zu ganz neuen Entwürfen.
Ich nenne das Malen in Metall.
Sehr gerne lasse ich auch eine Art Zufall oder auch einen Willen des Silbers bei meinen Arbeiten zu. Nicht immer gelingt auf Anhieb die Umsetzung einer Skizze. Dafür formt sich das Metall, als hätte es einen eigenen Willen und bietet mir neue Ideen an. Auf diese Weise nehmen immer neue Schmuckstücke aus vielen Einzelteilen Gestalt an.
Ich liebe es auch kleine Geheimnisse in Schmuckstücke einzuarbeiten, von der nur die Träger*in weiß. Das kann ein kleines Symbol auf der Rückseite sein oder auch eine etwas aufwendigere Botschaft.
So freue ich mich über die ausgesägten Schmetterlinge auf der Rückseite der Fassung, die durch den Amethyst schimmern werden, wenn man diesen Kettenanhänger ins Licht hält.
Jedes Stück wie ein lebendiges Wesen
Jeder Stein dieser Amethysten hat eine andere Form. Eine andere Größe selbst ähnlich geschliffenen Steine unterscheiden sich. Der Edelsteinschleifer hat sich bemüht, das Beste aus jedem einzelnen gewachsenen Kristall herauszuholen.
Diese Eigenheiten in den Entwürfen zu würdigen, ist mein Ziel. Jedes Schmuckstück soll eine eigene, individuelle Geschichte erzählen. Eine Geschichte, die in dein Leben passt, die dich erfreut, die dir Kraft gibt.
Um diese Kollektion vielfältig zu halten, spiele ich mit der Verwendung von dekorativen Blüten und Blätter. Unentschlossen bin ich mit, ob ich in Zukunft andersfarbige Edelsteine oder Gold einzuarbeiten.
Ausblick: Wird deine Vision Wirklichkeit?
Es liegt also in der Natur meiner Arbeitsweise, dass ich am Anfang noch nicht sagen kann, wie alle Schmuckstücke am Ende aussehen werden.
Das hat für dich den Vorteil, dass du mir deinen Wunsch für individuelle Schmuckstücke mitteilen kannst.
Nachdem diese Kollektion vor allem aus Kettenanhängern bestehen wird, kannst du dir z. B. einen passenden Ring wünschen. Unser gemeinsame Vorteil ist dabei, dass ich ihn sofort in der richtigen Ringgröße arbeiten kann.
Diese Amethyst-Kollektion ist etwas Besonderes.
Und das auch für mich!
Um ganz ehrlich zu sein, ist es das erste Mal, dass ich auf diese umfassende Weise mit einem Edelstein arbeite. Noch weiter zurück blickend, habe ich viele Jahre gebraucht, um mich mit Edelsteinen anzufreunden. Vielleicht gibt es heute auch ein größeres Angebot an ungewöhnlichen Schliffen und Farben? Auf jeden Fall verliebe ich mich in immer mehr Edelsteine und ihre Schliffe.
So bin ich selbst neugierig, aber vor allem ungeduldig, dass sie endlich fertig gearbeitet sind. Leider hilft es nicht, den Künstler zur Eile anzutreiben. Auch wenn ich selbst diese Künstlerin bin.
Jeden Tag bleibt die Spannung, was sich entwickeln wird. Welche Überraschungen wird die Handarbeit bereithalten, mit der ich nicht gerechnet habe? Welche Wege wird meine Kreativität finden, um einen der Edelsteine mit Silber und Gold zu rahmen?
Und abschließend werden die fertigen Schmuckstücke fotografiert und beschrieben, bis sie im Onlineshop eingestellt sind. Ein ebenfalls zeitintensiver Prozess, den ich an anderer Stelle beschreiben kann. Dieser ist für dich wichtig, damit du dein passendes Schmuckstück voller Vorfreude auswählen kannst. Es ist mir wichtig, dass die virtuelle Vorstellung am Bildschirm mit dem Erlebnis beim Auspacken und Tragen übereinstimmt.
Sicher ist, die Amethyst Kollektion wird weiter wachsen. Hast du Lust, diesem kreativen Wachstum zu folgen?
Ich freue mich!
Liebe Grüße,