Meine 7 Tipps für eine kreative Jahresplanung

Wie wird mein 2022 aussehen?

Als kreativer Mensch habe ich eine natürliche Scheu vor festgezurrten Plänen und starren Tagesabläufen.
Viel lieber überlege ich morgens, wonach mir der Sinn steht und dann frisch loslegen.

Aber leider ist das nicht immer so produktiv, wie es die Selbstständigkeit als Schmuck-Designer erfordert. Und so begleiten verschiedene Arten mich zu organisieren schon immer.
Hier möchte ich ein paar Dinge teilen, die ich in den Jahren gelernt habe. Und gleichzeitig einen kleinen Ausblick auf meine Ziele des Jahres geben.

Beiden gemeinsam ist, dass es vom großen Ganzen zum Kleinen geht: Von der Vision zu en To-Dos.

Wort des Jahres finden

Seit ein paar Jahren überlege ich mir eine Art Motto für das Jahr. Es entsteht aus dem Rückblick auf das letzte Jahr. Ich schaue sozusagen, was mir gefehlt hat oder welchen Bereichen ich mehr Aufmerksamkeit widmen will. Es entsteht zuerst ein Leitsatz, den ich dann verkürze. Dieses Wort ist fast magisch. Und ich füge es auch wie einen Talisman an vielen Stellen in mein Leben ein. In Passwörtern oder Ordnen auf dem Computer lässt es sich gut sichtbar integreren.

Mein Wort für das Jahr 2022 ist Fokus. Im letzten Jahr habe ich viel gelernt. Es war eine Zeit der Online-Kurse und Facebook-Challenges. Jetzt kommt eine Zeit des Anwendens und Vertiefens.
Damit dies gelingt, nutze ich die Gemeinschaft der Jewellers Academy und des Ideenjahrs von Mirjam Schrepler. Diese zwei Coachingprogramme haben sich als die beste Unterstützung herausgestellt. Denn ganz ohne eine unterstützende Gruppe von Gleichgesinnten geht es nur schwer.
Aber andere Workshops und Challenges sind “verboten”.

Alles aufschreiben

Die Wortmagie ist ein Faktor, der in unsere mit Schrift übersättigten Welt schnell untergeht. Vor ein paar Jahren ist mir eine Studie begegnet, die untersucht hat, was Menschen, die Ihre Ziele erreichen, anders machen als andere. Es stellte sich heraus, dass fast 80% nicht wirklich richtig über ihre Ziele nachdenken.
Die 16%, die sich Gedanken machen, behalten ihr Ziel im Kopf. Wo es meist in kurzer Zeit im Alltag verloren geht.
4% schreiben ihr Ziel auf.
Aber nur 1% schreibt ihr Ziel auf und überprüft es regelmäßig auf den Fortschritt und Bestand. Und diese 1% sind unter denen, die am meisten in ihrem Leben erreichen.
(Quelle: Leonie Dawson: https://leoniedawson.com/4-tips-for-goal-setting-success, 2018)

Ich habe mir dieses Jahr dafür den Daily Planner von The Design Trust geleistet. Dort ist viel Platz für die verschiedenen Aspekte meines Lebens und meiner Arbeit. Sowohl im Großen als auch im Alltäglichen.

Groß denken

Ein Ziel und ein Plan, der uns nicht ein bisschen erschreckt, ist keine Herausforderung.
Ein einfacher Trick ist es, jedes Ziel, das man anstrebt zu verdoppeln. Du willst 15.000,- € Gewinn machen? - Notiere die das Doppelte. Du möchtest in einen tollen Urlaub fahren? - Plane zwei Reisen ein.
Ich habe mir vorgenommen, den doppelten Umsatz mit Schmuck-Unikaten wie im Jahr 2021 zu erreichen. Das macht mir schon Angst. Ich muss mich strecken und bemühen, um meine Komfortzone zu verlassen. Aber es ist ein Plan. Ich schwöre keinen heiligen Eid, dass ich mein Ziel erreichen werde. Sondern ich werde mit aller Kraft mein Bestes geben, um es zu erreichen.
Und so habe ich mir einen Plan aus Zeit, Geld und Schmuck in verschiedenen Preisklassen erstellt.

Ziel ist es dieses Jahr 152 neue Schmuckstück zu schaffen. Puh! Jetzt ist es offiziell!

Motivation und Werte finden

Hilfe bei dem Verlassen der gemütlichen Pfade finde ich in meinen Werten, meinem Warum.
Es hat mich einige Zeit gekostet, um die vielen Seelen in meiner Brust zu verstehen. Da ist sie wieder, die Kreativität und der Wunsch nach Freiheit eines Künstlers. Auf der anderen Seite das große Bedürfnis nach Sicherheit und Qualität.

Ein weiterer Antrieb liegt in meiner Freizeit. Solch eine intrinsische Motivation kann einen stärker antreiben, als man denkt. Mit meinem Harzer Fuchs Sam möchte ich dieses Jahr auf DogFrisbee Turnieren starten. Für das Training und die Anfahrt brauche ich auch Freiräume - gedanklich wie finanziell. Dieses Ziel ist sowohl die Karotte, die mir vor der Nase hängt, wie auch mein Ausgleich zum Arbeiten. Perfekt, oder?

Für wenige Hauptthemen entscheiden

Als kreativer Mensch kann man To-do-Listen auf Tapetenrollen führen. Im Prinzip ist man nie fertig, es gibt immer etwas, was noch gemacht werden kann.
Nun ist die Frage, ob ich das Richtige mache. Beschäftigt zu sein, ist nicht dasselbe wie produktiv zu sein. Alle Aspekte des Lebens und der Selbstständigkeit kann ich nicht in einem Jahr verbessern. Deshalb habe ich mir Bereiche herausgesucht. Eine beeindruckend einfache Übung dazu ist das Weel of Live bzw. ein angepasstes Weel of Business.

Wie oben schon angedeutet sind meine Bereiche, auf die ich mich dieses Jahr konzentrieren will: Finanzen, Schmuckstücke, Erfolgserlebnisse und Gesundheit.

In vier Jahreszeiten aufteilen

Oder auch das Geheimnis der 90 Tage. Es gibt viele Gründe und Erklärungen, die für einen Abschnitt von 90 Tagen oder drei Monaten sprechen. Für mich ist es aber hauptsächlich die innere Logik, die die Einteilung des Jahres in vier übersichtliche Teile hat. Ganz mein Ziel vor Augen, kann ich hier auch hinten anfangen: Die letzten drei Monate sind der Vorbereitung und dem Weihnachtsgeschäft vorbehalten. Davor liegt erfahrungsgemäß eine eher ruhige Zeit aus Sommer, Ferien und Meer.
Der Frühling und Frühsommer sind immer voller Tatendrang und Energie. Und der Winter besteht aus Planen, Warten und Eheringen.
Ich lasse also mich also darauf ein, und plane nach meinen großen Zielen erst einmal nur die Zeit bis Ende März.

Jetzt im Februar und März möchte ich hauptsächlich meine Kollektionen überarbeiten. Mir meine Buchhaltung regelmäßig anschauen. Und 41 neue Schmuckstücke herstellen. Das klingt doch schon besser, oder? Dazu möchte ich mehr Obst und Gemüse essen und fleißig mit Sam trainieren.

Pläne regelmäßig auf die Monate, die Wochen und dann auf die Tage aufteilen

Im Detail sieht mein 90-Tage-Plan natürlich weitaus umfangreicher aus.
Daher verteile ich die einzelnen Schritte regelmäßig. Damit dies auch wirklich geschieht, habe ich mir Zeitfenster eingeplant.
Am Anfang jeden Monats gönne ich mir bis zu 3 Stunden zum Planen.
Am Anfang jeder Woche eine halbe Stunde und an jedem Tag sollen es schon 10-15 Minuten sein. Letzteres ist noch etwas gewöhnungsbedürftig.
Ich lese dazu gerade ein gutes Buch: Get It Done: From Procrastination to Creative Genius in 15 Minutes a Day (Affiliate-Link) von Sam Bennett. Das sollte helfen.
Vor jeden Anfang eines Quartals will ich mir dann einen ganzen Tag gönnen. Gerne wie oben im Bild an einem anderen Ort. Denn der Wechsel der Perspektive bringt auch ganz neue Ideen zu blühen.

Bonus: Genauso regelmäßig die Ergebnisse und Pläne überprüfen

Mit dieser Art der Planung habe ich genügend Freiraum. Und doch einen ambitionierten Plan, der mir sehr viel Erfolg verspricht. Was denkst du über meine Pläne?
Und was ist dein bester Tipp für eine erfolgreiche Jahresplanung?

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KreativitätCynthia Kurth